Westerwälder Farmhouse

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Love-Story mit Elbtaler Star-Kuh
Von Mafred Horz

 

Elbtal/Frankfurt. Gestern standen sie für drei Stunden im Rampenlicht des Internationalen Kinder- und Jugendfilmfestivals “Lucas” im Deutschen Filmmuseum am Schaumankai in Frankfurt. Die Schulkinder der vierten Klassen der Elbtalschule in weißen T-Shirts mit Porträt von “Maeva” vom “Westerwälder Farmhouse” und zwei vierbeinige Schwestern von “Maeva”, die sich in dem neuen französischen Film “La Vache et le Président” mit zwei weiteren Artgenossinnen die Rolle einer ungewöhnlichen und liebenswerten Kuh teilen, die im Wettbewerb um den besten Jugendfilm gut im Rennen liegt.

 


Für die rund 30 acht- bis zehnjährigen Schulkinder mehrer Nationalitäten ein überraschender und ungewöhnlicher Klassenausflug in die Main-Metropole, auf dem sie auch noch einiges über Liebe und Leid, Macht und Ergebenheit, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit lernten. Sie erlebten die Testaufführung einer geradezu rührenden Love-Story zwischen Mensch und Tier sowie Menschen untereinander, einen Film ohne Sex und Gewalt, ohne Mord und Totschlag. Ja auch ohne Drogen, lediglich mit etwas Champagner, der Fronten auftaute. Ein Filmstreifen spannend bis zum “Happy End”, bei dem sich ein netter Bauernjunge, dessen Mutter bei seiner Geburt starb, und seine geliebte Kuh, die er als Kälbchen mit der Flasche aufzog, nachdem dessen Mutter bei der Niederkunft tot im Streu liegen geblieben war, aber auch der verwitwete Bauer und die neu in sein Leben getretene Sympathische Geschichtenschreiberin Sarah in den Armen liegen. Eine Filmgeschichte, die selbst hart gesottene Kinogänger zu Tränen rührt, in der Vater, Sohn und Sarah um das überleben von “Maeva”, die schönste Kuh der Welt kämpfen, die unter BSE-Verdacht stehend auf der Flucht vor Behörden und Polizei in einem Hindu-Tempel zur heiligen Kuh gekürt wird und Fahrgäste der Pariser Metro zum Erstaunen bringt.

 


Die Kinder der Elbtalschule und deren Klassenlehrerinnen Wolf und Schatral kamen völlig überraschend zu diesem Erlebnis wie auch Heinz und Hannelore Mastall selbst, als vor Tagen bei den Filmemachern bekannt wurde, dass die für den Film entdeckte Kuh mit dem Künstlernamen “Maeva” aus einem kleinen Ort im Westerwald stammt. Nicht allzu weit von Frankfurt entfernt und von daher unproblematisch zu einem Medienspektakel in die Mainmetropole zu holen. Hannelore Mastall, eine inzwischen erfahrene “Rindermutter”, entschied schnell überlegt: “Allein wird der vierbeinige Filmstar nicht nach Frankfurt reisen. Es kann nur beruhigender sein, wenn eine Stallgenossin im Tiertransporter mitfährt.” Zumal die Verwandte ebenfalls “Filmluft” geschnuppert hat, da sechs Kühe sich während der zweijährigen Dreharbeiten die Rolle der “Maeva” teilten. Das merkt aber nur jemand mit “Tierverstand”, der ganz genau hinschaut. Die Elbtalkinder waren gestern ganz schön gefordert. Außer dass sie nach der Vorführung ihre Wertnote abzugeben hatten, die in die Beurteilung mit einfließen, mussten sie vor laufenden Fernsehkameras und offenen Rundfunk-Mikrofonen ihre Kommentare geben und Eindrücke schildern.
Artikel:Nassauische Neue Presse

 

 

 

 

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