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Gut zu Wissen!

 

Gesundheitsfleisch


“gesund leben – gesund werden”
Von Drs. Hans-Jürgen Apelt und Michael Vix

 

 

 

Im Galloway – Journal 1996 wurde von Matthes und Mitarbeitern Gallowayfleisch als “besonders diätisches Fleisch, dessen Verzehr sich positiv auf das Herzkreislaufsystem und somit auf die Gesunderhaltung des Menschen auswirkt” bezeichnet. Dr. Mastall prägte den Begriff “Gallowayfleisch – Das Gesundheitsfleisch”.

Gestützt wurde diese These durch den hohen Gehalt an Omega 3-Fettsäuren. Es handelt sich hierbei um mehrfach gesättigte Fettsäuren, die essentiell sind, also im menschlichen Organismus nicht selbst hergestellt werden können und daher über die Nahrung zugeführt werden müssen. Sie vermindern durch ihren LDL – cholessterin-senkenden Effekt vor allem die Thromboseentstehung und beugen so Gefäß- und Herzerkrankungen vor.

Der hohe Gehalt an Omega 3-Fettsäuren im Gallowayfleisch ist sowohl durch die ganzjährige Weidenhaltung als auch durch Rasseeinflüsse bedingt. Im Gegensatz zu intensiv gemästeten Rindern hat das Fleisch der extensiv gehaltenen Galloways einen Gesamtfettgehalt unter 3 %, bei einem Gehalt an ungesättigten Fettsäuren von ca. 98 %. Zurückzuführen ist diese Fettzusammensetzung auf die Aufnahme großer Mengen von Gras, das reich an essentiellen Fettsäuren und insbesondere reich an Omega 3-Fettsäuren ist. Matthes und Mitarbeiter (1996) konnten in Fütterungsversuchen zeigen, dass Tiere der Rasse Schwarzbuntes Milchrind bei gleicher Fütterung einen geringeren Gehalt an Omega 3-Fettsäuren im subcutanen Fettgewebe und im Muskelfleisch aufweisen als Rinder der Rasse Galloway.

Ungesättigte Fettsäuren beugen jedoch nicht nur Herzkreislauferkrankungen vor. Die Beobachtung, dass Eskimos in Alaska und Grönland zum einen seltener an Herzkreislaufproblemen leiden, zum anderen aber auch seltener an Tumoren erkranken, als die Bewohner der westlichen Industrienationen, führten zu Untersuchungen dieses Phänomens. Dabei wurde der hohe Gehalt der Nahrung der Eskimos an Omega 3-Fettsäuren aus Fisch und Robbenöl auch für die geringen Zahl an Tumorerkrankungen als Ursache angenommen.

Versuche an Ratten mit Dickdarmkrebs, Gesäugetumoren und transplantierten menschlichen Prostatatumoren scheinen dies zu bestätigen. Tisdale und Dhesi berichteten 1990 von Untersuchungen an Ratten mit experimentell erzeugten Colon-Adenokarzinomen. Es gelang ihnen zu zeigen, dass Tiere, die eine Diät mit einem hohen Gehalt an Omega3-Fettsäure erhielten, weitaus geringere tumorbedingte Gewichtsverluste erwiesen, als Tiere, die mit konventionellem Futter ernährt wurden. Unter der Omega 3-Fettsäure Diät wuchsen die Tumore deutlich langsamer, selbst sechswöchige Gaben von bis zu 50% Omega 3-Fettsäuren als Bestandteil der täglichen Futterration zeigten keinerlei negative Nebenauswirkungen.

Auch Ramesh und Mitarbeitern (1992) belegten an Hand von Zellkultur- und Tierversuchen, dass ungesättigte Fettsäuren sowohl das Wachstum von Tumorzellen hemmen, als auch Tumorzellen abtöten können. Eine weitere Gruppe von Untersuchern konnte bei Hunden, die an nasalen Tumoren litten, zeigen, dass diese Tiere eine Strahlentherapie weitaus besser tolerierten, wenn sie eine Omega 3-Fettsäurehaltige Diät erhielten (Anderson u. Mitarbeiter, 1997)

Auf Grund der gesundheitsfördernden Wirkungen von Omega 3-Fettsäuren ist die Lebensmittelindustrie inzwischen dazu übergegangen, diese Fettsäuren ihren Produkten zuzusetzen. Derart künstlich angereicherte Lebensmittel, zum Beispiel auf der Basis von Schweinefleisch, werden unter dem Aspekt “Gesunde Ernährung” im gehobenen Preissegment vermarktet.

Neben Omega 3-Fettsäuren spielen jedoch auch konjugierte Linolsäuren als wertvoller Bestandteil des Wiederkäuerfleisches offensichtlich eine wichtige Rolle.
Konjugierte Linolsäuren werden im Pansen von Wiederkäuern unter der Mitwirkung von Pansenbakterien gebildet. Aus diesem Grund sind sie in Lebensmitteln, die nicht von Wiederkäuern stammen gar nicht oder nur in geringem Gehalt zu finden. Sie werden durch Kochen oder Braten des Fleisches nicht verändert und haben sich in Tierversuchen als krebshemmend, sowie bei einigen Tierarten als der Arteriosklerose entgegenwirkend erwiesen. Sie stimulieren das Immunsystem und fördern den Aufbau von Muskelmasse bei gleichzeitigem Abbau von Körperfett. Jahreis (1999) empfiehlt daher den verstärkten Verzehr von Wiederkäuerfleisch.

Während vom Verzehr größerer Mengen “roten Fleisches” aus gesundheitlichen Gründen allgemein abgeraten und vielmehr der Verzehr von Geflügel und Fisch propagiert wird, kann dies für Gallowayfleisch nicht gelten. Gallowayfleisch ist nicht nur wegen seines geringen Fettgehaltes, sondern auch wegen seiner besonderen Fettzusammensetzung als besonders wertvoll zu bezeichnen.

Es bleibt somit festzuhalten: Gallowayfleisch ist das Gesundheitsfleisch!

Zusammenfassend kann gesagt werden:
Tumorpatienten können durch den Verzehr von Nahrungsmitteln mit erhöhtem Gehalt an Omega-3-Fettsäuren – z.B. Gallowayfleisch – nicht nur länger leben, sondern sie haben auch eine bessere Lebensqualität, denn ein erhöhter Gehalt an Omega-3-Fettsäuren hemmt das Tumorwachstum und die Ausbreitung der Krebserkrankung, wirkt einer KRebsachexie entgegen durch Verringerung des Proteinabbaus, verbessert die Immunfunktion und verringert Strahlenschäden, vor allem bei gesunden Zellen.

Das Leben ist viel zu kurz, um anderes außer gesundes Fleisch – sprich Gallowayfleisch – zu essen!

Aus dem Galloway Journal 1997

 

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